Montag, 6. Mai 2013

Miss Bala (Mexiko 2011)


Regie: Gerardo Naranjo
Mit: Stephanie Sigman

Dem Jäger vors Gewehr gelaufen

Eine junge Wäscherin will mit einer Freundin an einem Schönheitswettbewerb teilnehmen. Zukunft, irgendwie. Wer sich ansehen will, wie sie dabei in die Fänge von Mexikos Drogenmafia gerät und – eh sie sich versieht – vom Opfer zur ungewollten, staatlich gesuchten Mittäterin einer Bande wird, darf in diesem authentisch gemachten und ziemlich spannenden Thriller Laura Guerreros Ohnmacht miterleben und teilen. Auch wenn der Name ähnlich klingt – Amazonenfigur Lara Croft ist seeehr weit weg, die Welt wird von hässlichen rohen Männern dominiert, die man seinen ärgsten Feinden nicht an den Hals wünscht. Keine leichte Kost.
›Miss Bala‹ lehrt einen ohne viel Federlesens und ganz ohne auf die Tränendrüse zu drücken das Gruseln darüber, wie ausgesetzt viele Menschen in diesem Teil der Welt den chaotischen Verhältnissen ausgeliefert sind, und erinnert mich damit an Filme wie ›Sin Nombre‹ (2009) von Cary Joji Fukunagas, der einen völlig konsterniert zurücklässt (hier eine lesenswerte Rezension), oder auch ›Dr. Alemán‹ (2008, Regie: Tom Schreiber) mit einem sehr eindrücklichen August Diehl in der Hauptrolle – der spielt allerdings in Kolumbien, was zwar nicht unendlich weit weg ist von Mexiko, aber auch nicht gerade um die Ecke.

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